In der GR-Sitzung am 11. April 2022 stimmen Bgm. Viktorik und Finanzreferentin Wood-Ryglewska ihr Loblied auf die Finanzsituation der Gemeinde an. Der Bürgermeister schreibt in der Frühlings-Gemeindezeitung: „wir haben für einige leider“ einen Überschuss auf unserem Konto. Niemand wünscht sich ein schlechtes Ergebnis für unsere Gemeinde; aber ich hätte gerne ein besseres Ergebnis mit mehr Überschuss! Hier meine Aufstellung zu den (zusätzlichen) Einnahmen der Gemeinde, den Zahlungsmittelreserven und den Schulden.
(zusätzliche) Einnahmen (nur größere Beträge):
68.300 € Verkauf des Grundstücks in Oberkreuzstetten
10.000 € Hochwasser: Katastrophenschäden – Wiederherstellung
77.800 € Überschuss bei der Abwasser- und Müllbeseitigung
136.000 € KIP-Förderung (6.000 sind nicht rechtmäßig und werden zurückgefordert)
151.000 € Zuschuss Turnsaal-Sanierung (darf hoffentlich für die Kindergarten-Erweiterung verwendet werden; insgesamt sind auf dem VS-Konto noch 178.000 €)
1.396.000 € Abgabenertragsanteile (Steigerung nach dem coronabedingten Einbruch 2020, mehr als 2019 vor Corona)
Trotzdem nur ein ausgeglichenes Ergebnis, ohne Überschüsse?
Zahlungsmittelreserven:
bis 2019 sind in den Rechnungsabschlüssen keine Rücklagen ausgewiesen. Mein Versuch einer Konstruktion lt. Kassenistbestand:
2017: Sparbuch 38.000 € + Sparkonto 100.000 € + Konto Bank Austria (wurde in den kommenden Jahren aufgelöst, wie bei der Gebarenseinschau 2017 empfohlen) ca. 170.000 € = insgesamt ca. 300.000 €
Ende 2019: 380.000 €
Ende 2020 (erstes Coronajahr): 184.000 €
Ende 2021: 251.000 €. Trotz zusätzlicher Einnahmen nur 68.000 € mehr (der Verkauf des Grundstücks in OK), vom Stand 2019 weit entfernt; mit den „verschwundenen“ Erträgen vom Grundverkauf Streifing sollten Zahlungsmittelreserven von ca. 700.000 € vorhanden sein!
Kreditrückzahlung 2021: 300.000 € (Schuldentilgung + Zinsen – Schuldendienstersätze durch das Land) + Leasingkosten 2021 26.000 €
bis 2024 sind drei Darlehen zur Abwasserbeseitigung ausgezahlt, 116.000 € fallen an Rückzahlungen weg; der Überschuss bei den Kanalgebühren wird sich 2024 also stark vergrößern, dringender Handlungsbedarf! (lt. Bgm. fallen viele Kanalkosten beim Straßenbau an; das stimmt so nicht!)
Gebührenüberschüsse ab 2018: insgesamt ca. 400.000 €, die im allgemeinen Budget versickert sind. Die Aufsichtsbehörde hat bei ihrer Gebarensprüfung 2021 die Bildung einer zweckgebundenen Rücklage empfohlen.
Darlehenskosten für die Schulsanierung: finale Abrechnung Kosten Schulumbau